Heißausbildung 2024

Am Wochenende vom 15.11. bis 17.11.2024 haben sich einige unserer Atemschutzgeräteträger in der Feuerwehrtechnischen Zentrale Gifhorn einer Heißausbildung unterzogen.

Eingeleitet wurde das Wochenende bereits am Freitagabend durch die Firma Atemschutz Roeser. Diese wiederholte mit den teilnehmenden Feuerwehrkameraden in einem dreistündigen Theorieblock die wichtigsten Grundlagen zur Brandbekämpfung unter Atemschutz. Nach dieser theoretischen Einheit ging es an den beiden darauffolgenden Tagen gruppenweise in die Praxis. Eine Brandübungsanlage und eine Rauchgasdurchzündungsanlage standen dafür in Gifhorn zur Verfügung.

In der Brandübungsanlage liegt der Fokus der Ausbildung darauf, sich unter Hitze und „Nullsicht“ orientieren zu können. Eine „Nullsicht“ entsteht im Einsatzfall, wenn sich giftiger Brandrauch in Wohnobjekten ausbreitet. Die Atemschutzgeräteträger mussten sich mittels ihrer übrigen Sinne orientieren und den Container nach Übungspuppen und mehreren Gasflaschen und Benzinkanistern absuchen. Die Übungspuppen simulierten einen ca. 80 kg schweren Erwachsenen und ein ca. 30 kg schweres Kind, die es beide „aus dem verrauchten Gebäude zu retten galt“. Im zweiten Brandcontainer loderte dann das Feuer, das bekämpft werden musste. Mit Hilfe einer sogenannten hydraulischen Ventilation durch eine Abluftöffnung konnte zudem geübt werden, wie man auch ohne zusätzliche Lüfter Räume vom heißen Brandrauch und dem durch die Löschmaßnahmen entstehenden Wasserdampf befreien kann.

In der Rauchgasdurchzündungsanlage liegt der Schwerpunkt der Ausbildung darauf, die Rauchgasentwicklung bei einem Brand zu erkennen und zu verstehen, sowie sich an die schlagartig steigende Wärme zu gewöhnen. Bei Temperaturen von durchschnittlich ca. 300°C wurden beispielsweise die Rauchentwicklung bei einer verschlossenen Tür sowie die eigentliche Rauchgasdurchzündung (engl. flash over) simuliert. Durch unterschiedliche Zufuhr von Luft in den Brandraum im hinteren Teil des Containers wurden verschiedene  Durchzündungen der Rauchgase demonstriert.

Zum Abschluss der Heißausbildung mussten sich alle Atemschutzgeräteträger unter Berücksichtigung der Einsatzstellenhygiene entkleiden. Nach einer gründlichen Dusche und in frischen Klamotten konnten sich schließlich alle mit Burger und Pommes, die vom Verpflegungszug Gifhorn serviert wurden, stärken und das Wochenende ausklingen lassen.

Wir bedanken uns bei allen Beteiligten für diese eindrucksvolle Praxis-Ausbildung!

Wir freuen uns auch über weitere neue Kameraden, die ihren Beitrag zu einem sicheren Leben in Rothemühle und Walle leisten wollen. Weitere Infos gibt es beispielsweise auf Facebook und Instagram @ffw_rothemuehle_walle